Die digitale Patientenkurve kommt!

Nur zwei kurze Schriftzüge – und ein großer Schritt Richtung digitale Zukunft: am Donnerstag dieser Woche wurden die Verträge für die Einführung unserer neuen digitalen Patientenkurve unterzeichnet. Geschäftsführer Dr. Michael Hitzschke und der Geschäftsführer und Gründer der Advanova GmbH, Bastian Bleisinger (rechts), besiegelten mit ihren Unterschriften den endgültigen Abschied von der papiergebundenen Patientenakte und den Aufbruch in ein neues digitales Zeitalter im St. Theresien-Krankenhaus.
Das Unternehmen Advanova mit Firmensitz in Schwaig bei Nürnberg entwickelt und vertreibt die erste vollständig mobile und elektronische Patientenkurve VMobil. Wir sind eines der ersten Krankenhäuser in der Metropolregion Nürnberg, das VMobil einsetzt.
Die Einführung der digitalen Patientenkurve ist ein Projekt, das wir im Rahmen der Fördertatbestände des Krankenhauszukunftsgesetzes umsetzen. Hierfür stehen uns aus dem Krankenhauszukunftsfonds Fördermittel des Bundes bzw. der Europäischen Union (NextGenerationEU) und des Freistaats Bayern zur Verfügung. Die Entscheidung für das Produkt VMobil ist im Rahmen einer formellen Ausschreibung unter Leitung einer Rechtsanwaltskanzlei gefallen.
Mit der digitalen Patientenkurve VMobil bietet Advanova eine flexible und zukunftsorientierte Lösung. Die Bedienung von VMobil ist intuitiv, schnell erlernbar und erfolgt auf mobilen Tablet-PCs mit Stifteingabe oder auch auf Desktop-PCs, Notebooks und Visitenwägen mit Maus und Tastatur. Zudem stehen für die wichtigsten Softwareanwendungen in der Klinik bereits passende Schnittstellen zur Verfügung.
Die mobile elektronische Patientenkurve hat gegenüber der Patientenkurve in Papierform unter anderem folgende Vorteile:
- zu jeder Zeit und an jedem Ort können Ärzt*innen und Pflegekräfte Informationen, Befunde oder Dokumente in die Patientenkurve einfügen
- Ärzt*innen, Pflegekräfte und weitere Berufsgruppen können gleichzeitig an der Kurve arbeiten
- die Einträge sind immer lesbar und eindeutig, was die juristische Nachvollziehbarkeit sicherstellt
- Behandlungsstandards werden hinterlegt und machen Prozesse damit effizienter
- die Kommunikation von Ärzt*innen und Kodierfachkräften mit dem Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) wird vereinfacht
- die digitale Kurve hilft dabei, Kosten zu senken und Erlöse zu optimieren
- die Patientensicherheit und die Behandlungsqualität erhöhen sich
- es gibt keine Übertragungsfehler und Doppeldokumentation mehr
Pilotprojekt startet auf der Wochenstation B 3 – übrige Stationen und Bereiche folgen
In Workshops mit Ärzt*innen, Pflegekräften und Vertreter*innen weiterer Berufsgruppen werden unsere Arbeits- und Dokumentationsprozesse analysiert und alle können ihre klinik-, fachbereichs- und stationsspezifischen Anforderungen an die elektronische Patientenkurve einbringen. Für jede Station/jeden Fachbereich wird es eine abgestimmte elektronische Patientenkurve geben, die grundsätzlichen Standards werden für alle Stationen gleich sein. Die Anforderungen werden in kurz getakteten Zeiträumen umgesetzt und eng mit dem Team von Advanova abgestimmt.
Im Juni 2023 soll VMobil auf unserer Wochenstation B 3 in den Pilotbetrieb gehen. VMobil wird danach schrittweise eingeführt. Die Kolleg*innen der einzelnen Berufsgruppen werden in auf sie zugeschnittenen Schulungen gezielt auf den Umstieg vorbereitet. Das Team von Advanova wird die Einführung auf der Pilotstation auch vor Ort unterstützend begleiten. In welcher Reihenfolge die weiteren Stationen auf VMobil umgestellt werden, wird noch innerhalb des Projektverlaufs entschieden.
Wir freuen uns auf dieses zukunftsweisende Projekt und die Zusammenarbeit mit dem Team von Advanova!
Bildtext:
Geschäftsführer Dr. Michael Hitzschke und Advanova-Geschäftsführer Bastian Bleisinger bei der Unterschrift. Prokuristin Stefanie Rother und IT-Leiter Thomas Kment freuen sich, dass ihre monatelange arbeitsintensive Begleitung des Vergabeverfahrens nun zum Abschluss kommt. Foto: Anja Müller