Herzschwäche früh erkennen und wirkungsvoll behandeln

Beim „Runden Tisch Herzinsuffizienz“ in Nürnberg kam eine internationale Expertenrunde zusammen –
Chefarzt Prof. Dieter Ropers wirbt für mehr Aufmerksamkeit
Zu einem hochkarätig international besetzten „Runden Tisch Herzinsuffizienz“ hatte die World Heart Foundation (WHF) in Zusammenarbeit mit dem Verein Herzschwäche Deutschland e.V. in diesem Jahr nach Nürnberg eingeladen, nachdem der erste Runde Tisch zum Thema 2021 in Kanada stattfand. An dem Expertentreffen nahm auch der Chefarzt der Klinik für Kardiologie und Internistische Intensivmedizin im St. Theresien-Krankenhaus und Leiter des Herzzentrums St. Theresien, Prof. Dr. med. Dieter Ropers, teil. Für ihn ein wahres Herzensanliegen, gehört doch die Herzschwäche zu den häufigsten Gründen für eine Krankenhauseinweisung. „Zusammen mit Patient*innen, Mediziner*innen, den Krankenkassen, weiteren Dienstleistern im Gesundheitswesen und politischen Entscheidungsträgern wollen wir für das Thema „Herzschwäche“ um eine größere Aufmerksamkeit in der Gesellschaft werben“, so Ropers. Er sieht durch die älter werdende Bevölkerung eine wachsende Zahl an Patient*innen mit einer ausgeprägten Herzschwäche auf die Arztpraxen und Kliniken zukommen. Die Häufigkeit der Erkrankung nimmt seit Jahren zu. Das Risiko steigt mit den Lebensjahren. Jeder zehnte Deutsche über 70 Jahre lebt mit einer chronischen Herzschwäche und ist dadurch massiv in seiner Lebensqualität eingeschränkt. Aber auch Jüngere kann es treffen. Die Ursache für eine Herzschwäche liegt meist in vorangegangenen Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herzinfarkt, Herzmuskelentzündungen oder Herzklappenerkrankungen. Die typischen Symptome sind Luftnot, Gewichtszunahme oder Wassereinlagerungen, weil das Herz zu schwach ist. Doch bei vielen Betroffenen wird die Diagnose zu spät gestellt.
Der „Runde Tisch Herzschwäche“ befasste sich darum auch mit der Frage, wie die Versorgung von Patient*innen verbessert werden kann. Inzwischen gibt es Reha-Kliniken, die sich auf Patient*innen mit einer Herzschwäche spezialisiert haben.
„Wir wollen uns noch besser vernetzen, um Veränderungen im Sinne der Patientinnen und Patienten anzustoßen“, sagt Winfried Klausnitzer, selbst Herzinsuffizienz-Patient und Vorstand des Vereins Herzschwäche Deutschland e.V, der seinen Sitz in Nürnberg hat.
Für Professor Ropers steht dabei auch die Aufklärung über das Krankheitsbild der Herzschwäche im Mittelpunkt. Er beteiligt sich aktiv an der „Woche der Herzschwäche“ im Mai und greift dazu das Thema speziell in seiner bekannten Podcast-Reihe „Ein Professor fürs Herz“ noch einmal auf, in allen bekannten Podcast-Kanälen. Zudem lädt der Verein Herzschwäche Deutschland am Samstag, 14.05.2022, in den Marmorsaal in Nürnberg ein und zu seinem Aktionsbus auf dem Gewerbemuseumsplatz.