Das „Herzzentrum St. Theresien“ vereint unter einem Dach die invasive und die nicht-invasive Diagnostik von Herz- und Kreislauferkrankungen. Somit ist die gesamte kardiologische Diagnostik nun in unserem Haus auf eine Einheit zusammengezogen. Mit vielen Vorteilen, denn das neue Herzzentrum befindet sich im Untergeschoss des St. Theresien-Krankenhauses in unmittelbarer Nähe zur Zentralen Notaufnahme, zur Intensivstation und zur Intermediate Care Unit (Überwachungseinheit) – eine intelligente Lösung mit sehr kurzen Wegen auf denen Patient*innen vor allem im Notfall schnell versorgt werden können.

Wir bieten Ihnen

  • eines der modernsten Herzkatheterlabore in der Metropolregion Nürnberg
  • Diagnostik und Therapie von Herz- und Kreislauferkrankungen auf höchstem medizinischen Niveau
  • Den Vorteil eines kompakten und leistungsstarken Zentrums mit kurzen Wegen und schneller Terminvergabe

In unserem Herzzentrum St. Theresien verbinden wir modernste Medizin, Menschlichkeit, Erfahrung und Teamgeist.

Wir sind für Sie da - nehmen Sie mit uns Kontakt auf:

Herzzentrum St. Theresien
Mommsenstraße 24
90491 Nürnberg
Telefon 0911 5699-304

 

Pflegerische Leitung:
Sebastian Kunze

Invasive Diagnostik: Das Herzkatheterlabor

Die invasive Diagnostik findet im Herzkatheterlabor statt, eine der modernsten Anlagen in der Metropolregion Nürnberg.

Besteht bei Patient*innen der Verdacht auf eine Durchblutungsstörung des Herzmuskels, wird dort eine Herzkatheter-Untersuchung durchgeführt, um Verkalkungen, Verengungen oder gar Verschlüsse der Herzkranzgefäße festzustellen und dann auch zu behandeln. Dies trifft z.B. bei einem Herzinfarkt zu. Hier zählt jede Minute. Daher gewährleistet das Herzkatheterlabor eine 24-stündige-Herzinfarktbereitschaft an 365 Tagen im Jahr.

Was wird im Herzkatheterlabor gemacht?

Das Herz wird durch eine kleine Einstichstelle im Handgelenk oder in der Leiste untersucht. Es handelt sich um einen risikoarmen Eingriff, der in örtlicher Betäubung durchgeführt wird. Das Wort Katheter bezieht sich dabei auf einen speziell vorgeformten dünnen Kunststoffschlauch, der durch die Gefäße zum Herzen und zu den Arterien, die das Herz mit Blut versorgen, vorgeschoben wird.

Über diesen Katheter wird Röntgenkontrastmittel gespritzt, um die Herzkranzgefäße darzustellen. Werden dabei Engstellen oder ein Verschluss festgestellt, kann im Rahmen derselben Untersuchung eine Behandlung durchgeführt werden. Dabei werden meist kleine Metallröhrchen, sogenannte Stents, in die erkrankte Arterie eingeführt, die das Gefäß dann offen halten. So wird der Herzmuskel wieder ausreichend durchblutet. In einigen Fällen ist auch die alleinige Aufdehnung mit einem Ballon ausreichend.

Die nun eingesetzte Technik hat für Patient*innen viele Vorteile. Durch die exzellente Bildqualität geht die Untersuchung schneller voran und es wird weniger Kontrastmittel benötigt. Für Patient*innen und Ärzt*innen ist die Untersuchung gleichzeitig mit deutlich weniger Röntgenstrahlung verbunden. Zudem können nun umfangreichere Untersuchungsmethoden angewendet werden. Die hervorragende Bildqualität bietet eine bessere Sichtbarkeit selbst kleinster Strukturen des Herzens, z.B. bei einem Patienten, der in der Vergangenheit bereits einen Stent implantiert bekommen hat. Die Sichtbarkeit dieser schon vorhandenen Stents ist wichtig, wenn es z.B. um die Erkennung neuer Engstellen in den Herzkranzgefäßen geht. Die Untersuchenden können jetzt sehr genau sehen, an welcher Stelle der alte Stent platziert ist, um beispielsweise einen weiteren Stent anzufügen. Dank der eingesetzten neuesten Technik gelingt dies nun mit viel geringeren Strahlenwerten bei gleichzeitig höherer Bildqualität.

Neu ist auch die integrierte Ultraschalldiagnostik. Mit einem mikroskopisch kleinen Ultraschallkopf auf einem dünnen Draht ist es nun möglich, ein Herzkranzgefäß aufzusuchen und ein exaktes Querschnittsbild von der Gefäßwand zu bekommen.. So kann man beispielsweise einen gerade implantierten Stent genauestens untersuchen oder das Ausmaß der Gefäßveränderungen besser beurteilen.

Mit Hilfe der dazugehörigen Datenverarbeitungssoftware sind umfangreiche Analysen möglich, z.B. um Flussverhältnisse und Blutdruckwerte vor und hinter einer Stenose in den Koronararterien zu berechnen.

Bedingungen wie in einem Operationssaal

Ein weiterer großer Vorteil des neuen Herzkatheterlabors ist es, dass dort die Hygienebedingungen denen in einem Operationssaal entsprechen. Somit kann das Team des Herzzentrums nun auch vor Ort Herzschrittmacher, Defibrillatoren oder Eventrecorder, mit denen man das EKG über mehrere Jahre aufzeichnen kann implantieren. Wartezeiten auf ein freies Zeitfenster im OP fallen somit weg.

Außerdem werden im neuen Herzkatheterlabor bei Patienten, die unter einer hochwirksamen blutverdünnenden Therapie zur Vermeidung von Schlaganfällen wiederholt Blutungskomplikationen erlitten haben, sogenannte Vorhofsohrverschlüsse durchgeführt. Dabei wird das Vorhofsohr, in dem sich bei bestimmten Herzrhythmusstörungen Blutgerinsel bilden können, die dann Schlaganfälle auslösen, ohne offene Operation mit einen sogenannten Okkluder, der über die Leistenvene eingeführt wird, versiegelt. Damit wird das Schlaganfallsrisiko deutlich reduziert und die Patient*innen müssen die blutverdünnende Therapie nicht weiter einnehmen. Auch Löcher in der Vorhofscheidewand, die zu einer zunehmenden Mehrarbeit des Herzens führen können oder ebenfalls mit einen erhöhten Schlaganfallsrisiko verbunden sind, werden im Herzkatheterlabor ohne Operation über die Leistenvene verschlossen.

 

Nicht-invasive Diagnostik: EKG, Ultraschall, Herz-CT, Myokard-Szintigraphie

Genauso wichtig wie das Herzkatheterlabor ist die nicht-invasive Diagnostik im zweiten Bereich des Herzzentrums, also EKG, Belastungs-EKG, Langzeit-EKG als klassische Verfahren, aber auch Ultraschalluntersuchungen des Herzens und der Gefäße. Zudem stehen auch noch bildgebende Verfahren zur Verfügung wie die Herz-CT-Untersuchung oder auch die Kernspinuntersuchung des Herzens, die es beispielsweise ermöglichen, Patient*innen mit Herzmuskelentzündungen zu erkennen oder um festzustellen, ob bereits Schäden im Herzmuskel vorhanden sind. Mit dem nuklearmedizinischen Verfahren der Myokard-Szintigraphie kann die Durchblutung des Herzens mittels eines radioaktiv markierten Mittels dargestellt werden. Dadurch ist es möglich ohne invasive Maßnahmen schlechter durchblutete Bezirke des Herzens zu diagnostizieren.

Unser Team des Herzzentrums

Im Herzzentrum St. Theresien arbeitet ein Team aus kardiologischen Fachärzten, weiteren Medizinerinnen und Medizinern aus anderen Kliniken des Hauses und einem speziell geschulten und erfahrenen nicht-ärztlichen Personal zusammen. Hier zeigt sich einmal mehr der Vorteil des St. Theresien-Krankenhaus als zwar relativ kleines, aber dafür umso feineres, leistungsstarkes Krankenhaus der kurzen Wege.  

Das Team arbeitet eng mit den Kolleg*innen der Sektion Gefäßchirurgie unter Leitung von Dr. med. Axel Stübinger zusammen. Viele Patient*innen, die Herzkranzgefäßerkrankungen haben, haben auch Durchblutungsstörungen an den Beinen oder den Halsschlagadern. Im Rahmen der Kooperation werden die Patient*innen auf kurzem Weg allumfassend fachärztlich optimal betreut. 

 

 

Wie nehmen Patient*innen Kontakt zum Herzzentrum auf?

Patient*innen, die über die Zentrale Notaufnahme kommen, werden von dort direkt ins Herzzentrum weitergeleitet und dann entsprechend dem Beschwerdebild und den vorliegenden Befunden untersucht und behandelt.

In diesem Zusammenhang ist es noch einmal wichtig zu betonen, dass es an 365 Tagen im Jahr eine 24-Stunden-Bereitschaft für Herzinfarktpatient*innen gibt, denn ein Herzinfarkt hält sich nicht an normale Öffnungszeiten. Das St. Theresien-Krankenhaus ist dabei zudem Mitglied im Herzinfarktnetzwerk Mittelfranken.

Patient*innen können auch ambulant ins Herzzentrum kommen, entweder als zusatzversicherte Patient*innen oder Selbstzahler oder mit einer stationären Einweisung.

Geschichte des Herzzentrums

Mit dem Herzzentrum St. Theresien folgen wir einer langen Tradition: schon Anfang der 90er Jahre hat das St. Theresien-Krankenhaus als eine der ersten Kliniken der Region ein Herzkatheterlabor als wichtigen Bestandteil der Herzinfarktversorgung in Nürnberg eingerichtet, auch damals schon mit einer 24-Stunden-Bereitschaft für Herzinfarktpatienten. Somit verbinden sich im neuen Herzzentrum langjährige Erfahrung mit moderner Medizin, Menschlichkeit und Teamgeist.

TGE - gTrägergesellschaft mbH für die Einrichtungen der Schwestern vom Göttlichen Erlöser  (Niederbronner Schwestern) X