Die Schilddrüse - das unterschätzte Organ

Ihren Namen verdankt die Schilddrüse ihrer Position: Sie hat die Form eines Schmetterlings und liegt unterhalb des Kehlkopfs wie ein Schild vor der Luftröhre. Sie ist weich und in gesundem Zustand kaum zu tasten. Für unseren Organismus ist sie lebensnotwendig. Die Schilddrüse trägt maßgeblich zu unserem Wohlbefinden bei, produziert eigene Hormone und regelt so die körperliche Leistungsfähigkeit. Wenn die Schilddrüse außer Tritt kommt, schlägt sich das auf den gesamten Organismus nieder. Wenn die Schilddrüse nicht richtig funktioniert, kann dies beispielsweise Einfluss haben auf das Körpergewicht, auf das Herz-/Kreislaufsystem, den körperlichen Antrieb, die Schlafgewohnheiten, Haut und Haare, Fruchtbarkeit und Zyklus, Gedächtnis und Konzentration und das Skelettsystem.

Jodmangel als Ursache von Erkrankungen
Im Vordergrund der Schilddrüsenerkrankungen steht der meist durch Jodmangel verursachte Kropf (gutartige Vergrößerung der Schilddrüse). Die Schilddrüsenvergrößerung muss behandelt werden, damit der Kropf nicht weiter wächst und keine Knoten entstehen, um so unangenehmen Beschwerden am Hals vorzubeugen. Die Funktion der Schilddrüse kann normal (euthyreot), gesteigert (hyperthyreot) oder erniedrigt (hypothyreot) sein.

Prof. Dr. med.
Michael Cordes
Teamleitung Schilddrüsenzentrum am St. Theresien-Krankenhaus Nürnberg
Nuklearmediziner und Radiologe, Nuklearmedizinische und radiologische Diagnostik, Radiojodtherapie von gutartigen und bösartigen Schilddrüsenerkrankungen, Stv. Sprecher der Projektgruppe Schilddrüsentumoren im Tumorzentrum der Universität Erlangen-Nürnberg, Präsident des Wissenschaftlichen Beirats der Schilddrüsen-Liga Deutschland e.V. Martin-Richter-Straße 43 90489 Nürnberg
Schilddrüsenzentrum
TGE - gTrägergesellschaft mbH für die Einrichtungen der Schwestern vom Göttlichen Erlöser  (Niederbronner Schwestern) X